#WidowsFirst
Die stille Krise im Sommer
Im Spätsommer geraten jedes Jahr Tausende Familien im Norden Nigerias in eine akute Hungerkrise – doch kaum jemand hört davon.
Der Hunger schlägt jeweils zwischen Juli und September zu: Die Vorräte sind aufgebraucht, doch die neue Ernte ist noch nicht eingefahren. Besonders betroffen sind Witwen, die in ländlichen Regionen leben. Seit 2017 unterstützt Rings of Hope Witwen in Nigeria, die ihre Männer durch Mordanschläge verloren haben. Heute sind es bereits 4'500 Frauen, die gemeinsam eine Hoffnungsbewegung aufbauen. Was mit Mikrofinanzgruppen begann, wurde um Ziegenprojekten und Alphabetisierungskursen erweitert. Die Frauen stehen wieder auf. Und wir fühlen uns privilegiert, sie dabei zu begleiten.
Witwenleiterinnen initiieren Nothilfe
Letztes Jahr beschlossen die Leiterinnen, den ärmsten Witwen während des Höhepunkts der Hungersnot Lebensmittel nach Hause zu bringen. So auch Grace – eine Witwe, die mit ihren Kindern in einem abgelegenen Dorf lebt. In ihren eigenen Worten: „Wir hatten nur noch etwas Spinat und Erdnüsse Zuhause. Ich hatte keine Ahnung, was ich meinen Kindern zu essen geben sollte. Wir beteten um ein Wunder. Es dauerte nicht lange, da rief eine unserer Leiterinnen an – sie war schon unterwegs in unser Dorf, mit Mais und Öl! Als ich das Essen vor mir sah, brach ich in Tränen aus.“
Weshalb diese saisonale Hungersnot?
Gemeinsam mit unseren Leiterinnen haben wir die tieferliegenden Ursachen unter die Lupe genommen: Jahrelange
Monokultur – meist werden nur Grundnahrungsmittel wie Mais oder Erdnüsse angebaut – hat die
Böden ausgelaugt und unfruchtbar gemacht. Früher half Kuhdung, doch seit den gewaltsamen Konflikten mit nomadischen Hirtenvölkern fehlt auch dieser natürliche Dünger. So bleibt vielen Bäuerinnen nur der Griff zu
chemischem Dünger – doch der ist teuer und laugt die Böden noch weiter aus. Die Folge: kleinere Ernten. Zusätzlich verschärft die gezielte
Zerstörungen der Felder durch die Hirten das Problem – ein Ausdruck bestehender Spannungen und strategischer Einschüchterung.

Rund um den Juli sind die Vorräte des Vorjahres aufgebraucht, doch die nächste Ernte liegt noch Wochen entfernt. Dann beginnt die saisonale Hungerzeit. Witwen sind besonders betroffen, weil sie sich selbst und ihre Kinder alleine durchbringen müssen.
Wir können diese Frauen jetzt nicht sich selbst überlassen. Deshalb wollen wir besonders bedürftige Witwenfamilien während der riskanten Monate von Juli bis September mit Grundnahrungsmitteln unterstützen.
Sofort und Langfristig
Als Rings of Hope investieren wir uns in langfristige Veränderungsprozesse. Doch manchmal sind sofortige Interventionen notwendig. Deshalb setzen wir weiterhin auf beides.
Sofortige Hilfe
Unsere Witwenleiterinnen bringen Mais & Speiseöl direkt zu den Familien, die nichts mehr haben. Diese Nothilfe sichert das Überleben – dort, wo die Not am grössten ist.
Ab jetzt – und langfristig
In Schulungen zur Agroforstwirtschaft lernen die Frauen, wie sie Böden regenerieren, Obstbäume pflanzen und dauerhaft genügend Nahrungsmittel für ihre Familien anbauen können. Das erste Training startete im März 2025. (Einblicke erhältst du in den Bildern unten.) So entsteht ein nachhaltiger Weg aus der Abhängigkeit – hin zu Selbstversorgung und neuer Würde.
Doch bis dieses Programm greift, braucht es Übergangshilfe.
Deshalb fragen wir dich: Könntest du einer oder mehreren Witwenfamilien unter die Arme greifen?
🍚 Lebensmittel für einen Monat
Mit 28 CHF ermöglichst du einer Witwenfamilie eine Monatsration an Grundnahrungsmitteln: Mais und Speiseöl. 100 % deiner Spende fliesst in Nothilfe vor Ort.
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Ziel der Kampagne: 33'000 CHF. Damit versorgen wir
1'177 Familien (à 4 Personen) durch die schwierigste Zeit.